Kubebenpfeffer, ganz
aus Indonesien
Gleich vorneweg: Der Kubeben-pfeffer gehört hierzulande zu Unrecht zu den ungenutzten und damit unerlebten Gewürzen – er lohnt eine Entdeckung. Aber was heißt hier Entdeckung? Im Mittelalter kannte man ihn hier aufs Intimste und nannte ihn ein „Aphrodisiakum“ – Nürnberger Lebkuchen! – heute nennt man das: „Piperin, ein Molekül, das im Menschen die Ausschüttung körpereigener Opiate
(= Endorphine) fördert.“ Er macht also glücklich und beschwingt. Außerdem wirkt er keimtötend und durchblutungsfördernd und ist ein Freund sowohl unseres Magen-Darm-Traktes als auch Herz-Kreislauf-Systems. Genü-gend Gründe ihn auch heute als Aphrodisiakum zu bezeichnen! Das fast Beste an ihm aber ist sein unglaublich facettenreicher Geschmack – warm, rund, im Hintergrund eine leichte bittere Note, fruchtig, mit lang anhalten-dem Aroma. Durch diese Komp-lexität harmoniert er vorzüglich mit schwarzem, weißem und Langem Pfeffer, mit Piment und Zimt. Er paßt in Ihren Salat (hier brauchen Sie nicht mehr als ein, zwei Beeren), zu jedem Fleisch, selbst zu Fisch, dem Sie etwas Warmrundes beigesellen möchten, und Desserts. Und das sollen nur erste Vorschläge sein für Ihre eigenen Experimente…